2006 – ‚Noisebusters‘ – Aktion gegen Lärmbelästigung

Die größte Bedrohung für Meerestiere und insbesondere für Meeressäuger ist die zunehmende Lärmbelästigung durch Marine, Ölindustrie und den zunehmenden kommerziellen Schiffsverkehr. Dieter Paulmann und sein Team gründeten deshalb 2006 das Projekt ’noisebusters‘, in dem Wissenschaftler, Juristen, Filmemacher und Aktivisten schädlichen Lärm aufspüren, ihn messen und Maßnahmen ergreifen, um die Entstehung dieses Lärmes zu verhindern. Dieter Paulmann bildete zwei „noisebusters“-Teams mit Meeresbiologen, Akustikern, Kameraleuten und Tierärzten in Halifax und London, um gestrandete Wale sofort obduzieren zu können. Der größte Erfolg der „noisebusters“ war jedoch ihr Einsatz bei RIMPAC, dem weltgrößten Marinemanöver mit 200 Schiffen, von denen 44 auf die Erkennung und Verfolgung von U-Booten mittels Sonar spezialisiert waren. Dies geschah genau zu dem Zeitpunkt, als das Noisebuster-Team 300-400 Melonenwale im Gebiet des Manövers entdeckte. Nachdem die Marine über die Anwesenheit der Wale und die laufende akustische Beobachtung durch das Team informiert worden war, mit der die schädlichen Auswirkungen des Sonars auf diese Säugetiere nachgewiesen werden können, wurde das Manöver schließlich abgebrochen.

Seitdem unterstützt Okeanos Symposien über Meereslärm, Klimawandel und die Rolle des Phytoplanktons mit weltweit anerkannten Wissenschaftskommunikatoren wie Carl Safina zusammengearbeitet.

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